Wie bestreiten WIR die Reise?

S' Azügle

Touratech Companero

Als ich mir vor eineinhalb Jahren einen neuen Motorradanzug zulegen wollte, stand ich vor der Qual der Wahl. Nachdem mein alter, jedoch durchaus intakter Anzug mich aufgrund der bei Regen mangelnden Dichtigkeit nervte und ich immer zu meiner Regenpelle greifen mußte, beschloß ich eine Neuanschaffung.


In der engeren Auswahl standen der Kombi "Armas" von Rukka, einer der von BMW angebotenen Motorradanzüge oder der zu diesem Zeitpunkt relativ neu auf den Markt gekommene Anzug "Companero" von Touratech. Der Rukka-Anzug schied aufgrund seiner hervorragenden "Sauna-Eigenschaften" bei wärmerem Wetter aus. Bei Nässe oder kühleren Temperaturen ist der Anzug genial. Die BMW-Anzüge waren nicht schlecht, jedoch auch nicht ganz billig.


Der Touratech-Anzug wurde in der Fachpresse im Allgemeinen sehr gelobt, der etwas herbe Preis stellte jedoch einen Ansatz zur Kritik dar. Nachdem ich das gute Stück direkt bei Touratech probiert hatte und mir die Vorzüge des Anzuges vor Augen hielt, war die Entscheidung relativ einfach.


Ich bekomme für mein (vieles) Geld einen leichten, mit allen Protektoren versehenene Sommeranzug, der total luftig ist und selbst bei 35 Grad noch erträgliches Motorradfahren möglich macht. Darüber gibt es einen All-Weather-Add-Anzug aus 3-Lagen-Laminat, der absolut wasser- und winddicht ist. Ein absolut GEILES und GUTES Konzept mit vielen durchdachten Detaillösungen. Im Sommer mit viel frischer Luft im Jäckchen zu fahren...einfach angenehmer und ein tolles Fahrgefühl.


Ich habe es bis heute nicht bereut, beim Freundlichen um die Ecke richtig Asche hingelegt zu haben. Daher kann ich den Anzug jedem uneingeschränkt weiterempfehlen. Mittlerweile haben Frido und Marc auch den Freundlichen in Niedereschach besucht und sich für dieses Anzügle entschieden.


D' Schuah

Alpinestars Toucan

Nachdem Südamerika streckentechnisch mit viel Offroadanteil versehen ist und wir natürlich optimal angezogen auf die Fahrt gehen wollen, war die Anschaffung von Endurostiefeln unerläßlich. Diese bieten einen deutlich höheren Schutz als "normale" Motorradstiefel. Da wir nicht wie "Robocop" auf die Piste gehen wollten, fanden wir bei Alpinestars mit dem Modell "Toucan" eine sehr gute Zwischenlösung zwischen Hardcore-Enduro-Stiefel und einem bequemen Goretex-Tourenschuh.


Des Drunter unter'm Drüber

Polartec Unterwäsche

Wenn es DRÜBER mal DRUNTER geht (unter Null Grad), wird es Zeit, daß man(n) dafür sorgt, daß es DRUNTER DRÜBER geht (immer schön warm bleiben).

Herbert Schwarz hat uns bei unserem eingehenden Gespräch ein gutes DRUNTER empfohlen, daß uns bei den Temperaturen in den Anden DRÜBER halten soll.

Unterwäsche, die aus dem sehr leichten und dehnbaren Fleecestoff Polartec Powerstretch Pro gefertigt ist, hält richtig warm, also das ideale DRUNTER.


Aus diesem Material gibt es natürlich auch Handschuhe. Und wenn es nun in den Anden nachts im Zelt saukalt werden sollte, nehmen wir das Ding nötigenfalls als Schlafanzügle her. So ausgerüstet kanns dann draußen DRUNTER und DRÜBER gehen, da geht nix DRUNTER, sondern bleibt alles DRÜBER. :-)


Und für unsere zarten Fingerchen haben wir gegen die Kälte auch Polartec Handschuhe geordert. Da das gute Jäckchen bei Touratech leider ausverkauft war und nicht mehr hergestellt wird, haben wir ein ähnliches Teil bei unseren Nachbarn mit den Ricola-Bonbons ("Wer hats erfunden?") geordert. Die Jacke "Aconcagua" von Mammut ist aus dem gleichen Material gefertigt und wärmt hoffentlich genauso gut.


S´Reisedäschle

S´ Reisedäschle

Unsere Motorradkoffer werden mit Equipment und Kleidung ausgelastet sein. Für die größeren Geschichten wie Zelt, Schlafsäcke, Matten, etc. und als Reservestaufläche werden wir die Reisetaschen "Rack Pack" in Größe L und XL mitnehmen. Die Taschen haben den Vorteil, daß sie staub- und wasserdicht sind und über ein vernünftiges Gepäckvolumen verfügen. Gleichzeitig dienen sie uns aufgrund ihrer Signalfarbe auch als "Eyecatcher", der hoffentlich die anderen Verkehrsteilnehmer in Südamerika catcht und uns zu mehr Sicherheit im Verkehr verhilft.


Unser Schuhschrank

Auf unserer Reise beschränkt sich der Schuhschrank auf einen relativ überschaubaren Raum. Da ist nix mit fünf Paar Schuhen mitnehmen für alle erdenklichen Gegebenheiten. So war für mich die Überlegung: Welche Treter nehme ich auf diese lange Reise mit, die alle Anforderungen abdecken?

Für einen geschlossenen Schuh im normalen Alltagsgebrauch habe ich mich für einen Hikingschuh von Salomon, den Salomon X Ultra Mid GTX entschieden. Diesen konnte ich in Ulm in einem Outdoorgeschäft mal anprobieren und habe mich sofort darin wohlgefühlt. Allerdings waren die Jungs preistechnisch in ein sehr starres Raster gepresst. Der Schuh hat eine gute Passform, ist sehr leicht und bietet ausreichend passiven Schutz beim Wandern. Mit einer Goretexmembrane ausgestattet sollten sich unsere unteren Extremitäten darin auch wohlfühlen.


Wenn es dann etwas wärmer werden sollte, dürften die Salomons zu warm werden. Daher brauche ich noch einen Schuh, den ich sowohl als Hausschuh als auch zum Duschen hernehmen kann. Und er sollte auch als Freizeitschuh bei warmem Wetter taugen.

Die Outdoor-Sandale "Kanyon" von Keen erfüllt meines Erachtens die meisten dieser Punkte. Sehr bequem zu tragen, im Ristbereich des Fußes mit Neoprenstreifen ausgestattet und bei Nässe relativ schnell trocknend erfüllt er eigentlich alle Anforderungen, die wir an ihn stellen. Ich möchte euch natürlich nicht mit Informationen zu Männerschuhen langweilen. Ich denke aber, daß jeder, der eine längere Reise macht, die gleichen Überlegungen anstellt wie wir. In wenigen Wochen kann ich mehr zur Praxistauglichkeit bei diesen Anforderungen sagen.


Unser Augenschutz

Unsere Reise führt uns teilweise in Höhen von 4000 - 5000 Metern. Damit wir unseren Augen dort etwas Gutes tun können, haben wir uns die Sonnenbrillen Jorasses von Loubsol besorgt. Sie haben neben sehr guten photochromatischen Gläsern mit Schutzstufe 4 auch noch einen vernünftigen Seitenschutz und eine gute Auflage auf der Nase. Mehr zur Praxistauglichkeit in Kürze.