Motorradtransport

Wo fangen wir an zu suchen und wo hören wir auf zu suchen? Wie kommen wir nach Südamerika? Das waren die Fragen, die wir uns gestellt haben.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, unsere fahrbaren Untersätze nach Südamerika zu bringen:

 

  • Transport unverpackt im Sammelcontainer
  • Transport des Motorrades in Transportkisten
  • Transport des Motorrades im Roll On/Roll-Of-Transportverfahren

 

Was sollen wir denn nehmen, welche Vor- und Nachteile bieten die einzelnen Transportmöglichkeiten?

Der Transport im Sammelcontainer ist interessant, wenn man einen kompletten Container mit den zu transportienenden Moppeds voll bekommt und der Transport gleichzeitig günstiger ist, als wenn wir die Motorräder in Kisten verpackt versenden. Der Vorteil bei dieser Transportart ist, daß die Motorräder im Container halbwegs gegen Umwelteinflüsse wie zum Beispiel Salzwasser geschützt sind und daß sie nicht auseinander gebaut werden müssen.

Das Versenden der Motorräder in Transportkisten bietet eine ganze Reihe von Vorteilen. Zum Einen ist das Motorrad gegen EInflüsse von außen relativ gut geschützt und der Versender kann eine ganze Reihe von Reisegepäck mit in die Kiste packen, um diese zu versenden. Und meistens ist das Gepäck auch noch in der Kiste, wenn diese am Zielort ankommt.

Im sogenannten "Roll-On-/Roll-Off-Verfahren" wird das Mopped komplett ausgestattet und ungeschützt auf das Schiff gefahren und dort in irgendeine Ecke gestellt. Besondere Schutzvorkehrungen sind nicht vorhanden.

Wenn also das Motorrad sauber, noch komplett und überhaupt am Ziel ankommen soll, wird wohl eine der ersten beiden Transportarten bevorzugt zum Einsatz kommen.


Bei der Recherche im Internet stießen wir immer wieder auf die Firma InTime Forwarding und Courier in Hamburg, die unter anderem auch solche Transporte anbietet und mehrfach als kompetent und zuverlässig beschreiben wurde. Daher nahmen wir mit einem der Inhaber, Olaf Kleinknecht, Kontakt auf und ließen uns von diesem Angebote für die verschiedenen Transportarten machen. 

  • Ein Einzeltransport des Motorrades in der Kiste von HH nach Chile und retour käme auf 1.750,00 €.
  • Hinzu kommt eine Transportversicherung des Motorrades gegen Totalverlust, die sich am Zeitwert orientiert, der versichert werden soll. Hier sind 1,6 % des Wertes zu veranschlagen (mindestens jedoch 160,00 €). Diese ist dringend notwendig, da die Fahrzeuge ansonsten nur mit etwa 5 €/kg versichert sind. Ein durchschnittliches Motorrad wäre also nur mit 1500 - 1700 € versichert.
  • Da die Motorräder von Ulm nach Hamburg und auch wieder retour kommen müssen, fallen hier auch noch Transportkosten an.
  • Und Last, but not Least sind für das Material der Transportkiste auch noch so etwa 150,00 € pro Kiste zu veranschlagen.
  • Während unseres Trips müßten sich die vier Kisten dann in irgendeinem Sammellager die Zeit vertreiben und auf uns warten. Die "Übernachtungskosten" für unsere Transportkisten belaufen sich laut Hr. Kleinknecht auf 3,25 € pro Tag/Kiste, also etwa 650,00 € für die komplette Zeit.

Die Alternative, der oben beschriebene Sammelcontainer, käme für die Strecke HH - Chile - HH auf etwa 8750,00 €.

Nachstehend nun eine Gegenüberstellung der Kosten pro Motorrad. Da der Container Platz hat für bis zu 6 Motorräder, können wir ja mal suchen, ob wir ggf. noch zwei "Mitverschiffer" finden. Wenn wir die Bikes ein wenig zusammenkuscheln lassen, passen sogar bis zu 10 Stück in den Container.

Kostenart Sammelcontainer       Transportkiste
Frachtkosten Schiff
2.187,50 € 1.750,00 €
Versicherung Motorrad 208,00 €   208,00 €
Transport in Deutschland 115,00 €   300,00 €
Materialkosten für die Kiste 0,00 €   150,00 €
Lagerkosten Kiste in Chile 0,00 €   650,00 €
Summe: 2510,50 €   3058,00 €

Martina von der Villa Kunterbunt in Chile hat uns zugesagt, auch ein Angebot zu senden. Sie arbeitet auch mit einem zuverlässigen deutschen Spediteur zusammen. Mal schauen, welche Preise Sie uns machen kann.


Update - Stand 26.03.2013

 

Nachdem Marc fleißig im Forum der Motorradkarawane unterwegs war, entdeckte er einen Eintrag, in dem fast im gleichen Reisezeitraum wie unserem noch Mitverschiffer für einen Containertransport von Deutschland nach Valparaiso gesucht werden. Bei der Kontaktaufnahme stellten wir einen Glückstreffer fest.

Hans, ein altgedienter Bikerhaudegen, wohnt nur ne knappe halbe Stunde von uns entfernt und hat noch ausreichend Platz für unsere vier Motorräder in seinem Container. Seine Freund Stefan und er wollen nicht so lange bleiben wie wir und so hat Frido die Möglichkeit, mit diesen Beiden nach guten vier Monaten nach Hause zu verschiffen. Bei einer guten Brotzeit und Bier haben wir das "Geschäft" gleich perfekt gemacht.

Hier ein paar Bilder von unseren beiden Südamerikahelden.

 

Wir werden uns für die Rückfahrt nach einer Mitfahrgelegenheit in einem anderen Container umschauen oder ggf. für die Rückfahrt einen eigenen Container mieten und Mitfahrangelegenheiten anbieten.

Hans und Stefan wollen Ihre eigene Route planen und fahren. Mit Sicherheit werden wir einige Zeit zusammen durch die Lande tuckern oder uns immer wieder begegnen. Wir freuen uns jedenfalls, mit den Jungs zusammen "in den Urlaub" fahren zu dürfen.


Noch ein Update zum Transport - Stand 07.04.2013

Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Robert und Ulrike aus der Nähe von Düren haben sich unserem Transport angeschlossen und ihre Motorräder reisen mit den unseren zusammen in einem großen "Kischtle" nach Südamerika. Nun sind wir zu acht und langsam wird es enger in der großen Blechkiste.

Nach Rücksprache mit Martina in Valparaiso werden wir die Verschiffung so gestalten, daß die Motorräder am 27.10.2013 in Valpariso ankommen werden.

Nun müssen wir nur noch passende suuuupergünstige Flüge dazu finden.

---> Das haben wir dann auch, zwar nicht supergünstig, aber in einem gesunden Preis-/Leistungsverhältnis.


167 Tage später ... Die Blechkiste wird vollgepackt

Eben noch sprachen wir von der Organisation der Containerverladung und ein paaaar Tage später war es schon so weit. Mehr dazu findet ihr ---> hier.